Pfarrkirche
AUSSEN
Die Pläne für die historisierend-romanische Anlage stammen von Theodor Ruf.
Die nach außen hin abgeschlossen und abweisend wirkende Architektur (wie die „Gottesburg“ der Romanik) entsprach dem streng beschaulichen und zurückgezogenen Charakter der Redemptoristinnen, die den Neubau ab 1907 initiierten (ihr Apostolat war es, das Gebet für das Heil der Menschen zu verrichten). Am 29. Mai 1909 wurde die Kirche geweiht.
Der Kichturm (31m), heute mit der erneuerten Turmuhr nach Osten, weist weithin sichtbar auf die Kirche hin. Er wird von einer Statue des Erlösers geziert. ‘Redemptorist’ heißt ja ‘Erlöser’, ‘Heiland’ der Welt.
Die Pfarre hat eine der letzten “Handläutwerke” für Kirchenglocken in Wien. Dies bedeutet, dass vor jeder Messe, zu kirchlichen Anlässen oder an Feiertagen die Glocke manuell von den Mesner:innen zum Klingen gebracht werden muss.
Der 1998 geöffnete Vorplatz lädt heute zum Besuch der Kirche ein und wird als Parkplatz verwendet.
INNEN
Im Inneren zeigt sich eine dreischiffige Anlage, die geprägt wird von der beachtlichen Höhe des Mittelschiffes und der langgezogenen Empore.
Diese diente auch dem Chorgebet der Schwestern. Die Gitter an den umgebenden Fenstern und der Empore erinnern an die früher dahinter liegende Klausur. Die Seitenschiffe sind niedrig und dunkel und umgeben zusammen mit der Eingangshalle den quadratischen Kirchenraum, an den sich vorne der verhältnismäßig lange Chor anschließt.
Der Raum wird eingefasst durch das Muster auf den Kapitellen und Mauern. Es handelt sich um ein Flechtband, aus zwei, ineinander verschlungenen Wellenbewegungen (ein Bild einerseits für die Ewigkeit, andererseits für das Auf und Ab, das Werden und Vergehen im irdischen Bereich.)
Einrichtung
Hochaltar
Die einheitliche Inneneinrichtung besteht zum einen aus neugotischem Holzschnitzwerk, gefertigt von Ferdinand Stuflesser aus St. Ulrich im Grödnertal. Der Hochaltar wird gekrönt von einer Kreuzigungsgruppe
- Christus am Kreuz mit Maria und Johannes.
- Darunter befindet sich der Tabernakel
- mit dem Aussetzungsthron für die Monstranz,
- geziert mit Ährendarstellungen,
- Weinranken und dem Herz Jesu auf der Türe.
- anbetende Engel flankieren den Tabernakel.
- Den Altartisch (Mensa) aus Marmor schmückt eine Darstellung aus der Apokalypse:
- das Lamm, das auf dem
- Buch mit den sieben Siegeln thront.
Glasfenster Altarwand
Ein rundes, farbiges Glasfenster schließt die Altarwand oben mit einer Darstellung des thronenden Gott-Vater mit der Taube des Hl. Geistes ab. Zusammen mit dem Kreuz ergibt sich so eine Dreifaltigkeitsgruppe, die an die Komposition des „Gnadenstuhles“ erinnert: Gott-Vater hält der Welt seinen Sohn hin, um uns seine Liebe zu zeigen und uns zu erlösen. Auch die Kanzel stellt am Kanzelkorb Christus dar, umgeben von den vier lateinischen Kirchenvätern.
Die Seitenschiffe sind mit schönen Altären im gleichen Stil ausgestattet.
rechtes Seitenschiff
“Marien-Altar” mit den Figuren
- Hl. Klemens Maria Hofbauer (links) und
- Hl. Alfons (rechts).
Das Marienbild selbst ist eine Kopie des Gnadenbildes „Maria von der immerwährenden Hilfe“, das den Redemptoristen besonders vertraut ist.
LITURGISCHE ORTE
Die liturgischen Orte wie Volksaltar, Taufbecken und Ambo wurden im Zuge der ersten Renovierung im Jahr 2001 vom Wiener Künstler Otto Lorenz neu entworfen und gefertigt. Mit ihren einfachen – aber durchaus symbolhaften – Formen und ihren kühlen Materialien von Aluminium und schwarzem Marmor fügen sie sich sehr harmonisch in den Kirchenraum ein.
Mit der Renovierung wurde auch die räumliche Anordnung leicht verändert und der Altarraum in die Mitte der Kirche vorverlegt. Die Moderne setzt sich im Kirchenraum fort, hier wurden einige der alten Holzbänke durch Stühle ersetzt, welche im Bedarfsfall einfach neu angeordnet werden können.
KREUZWEG
Wer mit offenen Augen durch das innere geht dem fällt auf, dass man vergeblich nach einem Kreuzweg sucht. Dieser war bis vor kurzem verschollen, der 12-teilige Kreuzweg mit den Leiden von Jesu wurden auf bestreben engagierter Pfarrmitglieder wieder gefunden. Aktuell läuft ein Projekt, dass die wiederanbringung des Kreuzweges vorantreiben soll.